Ein Rückblick auf die Teamgeschichte von 2010 - 2014. 2013: Ein neuer Name

Team News | 22.12.2014

Ab dem nächsten Jahr wird das Team einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung nehmen. Während die ambitionierte Philosophie erhalten bleibt, wird sich mit neuen Partnern der Teamname ändern, Es ist an der Zeit auf unsere einzigartige Geschichte zurück zu schauen: in nur fünf Jahren haben wir Amateure zu Teilnehmern an der Tour de France entwickelt.


Die neue Saison hielt nicht nur einen neuen Namen bereit, sondern brachte neben dem neuen  Sponsor auch viele neue Fahrer mit sich. Die Mannschaft erhielt einen zweiten Namenssponsor und wurde zu NetApp-Endura. NetApp verlängerte sein Sponsoring-Engagement für zwei weitere Jahre und der Radbekleidungshersteller kam an Bord.

Immer mehr Einladungen zu renommierten Rennen folgten, einschließlich dem Saisonauftakt bei der Tour of Qatar und Tour of Oman. Es folgten Einladungen zu Premieren beim Criterium du Dauphine und zum Amstel Gold Race. Aber insbesondere die erstmalige Teilnahme bei den Rennen Tour of Qatar und Tour of  Oman -veranstaltet von Tour de France Veranstalter ASO- freute die Mannschaft sehr. 

Den ersten Saisonsieg erzielte das Team im März bei der Ronde van Drenthe, und dieser war auch noch recht eindrucksvoll. An einem dunklen, tristen und regnerischen Tag errang Neuzugang Alex Wetterhall im Alleingang seinen allerersten Profisieg. Die Sensation war perfekt, als seine Teamkollegen Markus Eichler und Andreas Schillinger das Rennen auf den Plätzen zwei und drei beendeten – und somit NetApp-Endura das gesamte Podest sicherte.

Auch in diesem Jahr war das erklärte Ziel der Mannschaft ein Start bei einer weiteren Grand Tour. Anfang Mai erhielt die Mannschaft dann die gewünschte Einladung zur Vuelta a Espana. „Ich bin zuversichtlich, dass wir die Einladung zur Vuelta mit einer großartigen Leistung rechtfertigen können“, so Team Manager Ralph Denk damals, ohne zu wissen das seine Worte eine Prophezeiung sein würden.

Vielleicht von der Nachricht inspiriert, gewann Jan Barta gleich am nächsten Tag das Zeitfahren beim polnischen Rennen Szlakiem Grodów Piastowskich und anschließend auch die Gesamtwertung.

Auch in diesem Jahr reiste das Team um die halbe Welt zur Tour of California und es war an der Zeit für den Durchbruch von Leo König. Er gewann die Königsetappe, indem er sich von der Favoritengruppe im Schlussanstieg auf den letzten 500m im Alleingang absetzte. Einmal gestartet, gab es für König kein Halten mehr. Mitte Juli gewann er in seinem Heimrennen die Königsetappe der Czech Cycling Tour und erreichte damit zum zweiten Mal in seiner Karriere die Rundfahrt. 

Die anderen Fahrer trugen ebenso ihren Anteil dazu bei. Barta holte die nationalen Titel im Straßenrennen und im Zeitfahren. Blaz Jarc gewann den GP Stad Zottegem und Bartosz Huzarski brachte den Titel des aktivsten Fahrers von der Polen-Rundfahrt mit nach Hause nachdem er schon das KOM Jersey während des Rennens getragen hatte.

Das Team startete mit „großen Ambitionen“ zur Vuelta, einschließlich dem klaren Ziel eine Etappe zu gewinnen. Alle Hoffnungen der Mannschaft lagen auf König, der auch gut in die Rundfahrt startete, als er das Podium nach einem späten Angriff auf der zweiten Etappe nur knapp verfehlte.

Nur Tage später brachte König den wichtigsten und größten Sieg sowohl für das Team als auch für sich selbst ein. Einmal mehr blieb er während des letzten Anstiegs in der Favoritengruppe, setzte sich zwei Kilometer vor dem Ziel ab und gewann mit einem hauchdünnen Vorsprung von einer Sekunde. Damit verbesserte er sich auf den fünften Gesamtrang.

Dies war ein entscheidender Moment für König. „Aufgrund meiner Verletzung zu Saisonbeginn war es eigentlich ein turbulentes Jahr. Aber ich habe mich ganz gut erholt und den emotionalsten Sieg meiner Karriere auf dem Mount Diablo genossen“, sagte er. „Meine erste Grand Tour war von hohen Erwartungen geprägt, und mein Team und ich waren, mit dem Blick auf einen Etappengewinn, äußerst ambitioniert. Ich würde behaupten, dass dies der wichtigste Moment meine Karriere war, als sich dieses ehrgeizige Vorhaben durch die herausragende Teamarbeit auszahlte. “

Eine Erkältung ließ König wieder aus den Top10 herausfallen, aber er erholte sich im Verlauf der Rundfahrt und kletterte in die vorderen Plätze zurück. Mit einem dritten Rang auf der 16. Etappe, hinauf zum Sallent de Gallego, erinnerte Bartosz Huzarski alle daran, dass es noch andere Kletterer im Team gab.

Schlussendlich erwies König sich mit einem neunten Platz in der Gesamtwertung seiner ersten großen Landesrundfahrt eindeutig als Grand Tour-Fahrer – zum Erstaunen vieler Zuschauer und zur großen Zufriedenheit des Teams.

Team NetApp - Endura 2013:
Jan Barta, Cesare Benedetti, Iker Camano, David De La Cruz, Zak Dempster, Russell Downing, Markus Eichler, Bartosz Huzarski, Blaz Jarc, Roger Kluge, Leo König, Ralf Matzka, Jonathan McEvoy, Jose Mendes, Erick Roswell, Andreas Schillinger, Daniel Schorn, Michael Schwarzmann, Scott Thwaites, Paul Voss und Alexander Wetterhall    

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