Team NetApp-Endura mit Íñigo Cuesta zur Vuelta-Streckenbesichtigung in den Pyrenäen und Asturien

Team News | 15.08.2013

Als Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt sah sich das Team NetApp-Endura knapp zwei Wochen vor Beginn der letzten großen Rundfahrt des Jahres ein paar der schwierigsten Etappen der diesjährigen Vuelta an. Zusammen mit dem Sport Direktor Alex Sans Vega erkundeten die Kletterer Leopold König, Jose Mendes, Iker Camaño Ortuzar und David de la Cruz schon im Vorfeld die großen Herausforderungen im Norden Spaniens. Prominente Unterstützung bekamen sie vom ehemaligen Caja Rural und Cervèlo Test Team Profi Íñigo Cuesta, der kürzlich zum Technischen Direktor der Vuelta a España berufen wurde.

 

In Asturien fuhr das Team im dichten Nebel den Alto Naranco, Pene Cabarga  und den Alto del l'Angliru hinauf, in den Pyrenäen sahen sie sich den Coll de la Gallina und, mit einem kleinen Abstecher nach Frankreich, den Col de Peyresourde an, die auf Etappe 14 und 15 auf die Fahrer erwarten. Mit 13 Bergankünften in diesem Jahr, wird diese Vuelta den Fahrern von Anfang an einiges abfordern.

Der Aufstieg zum L’Angliru bildet in diesem Jahr das Finale der Königsetappe, welches sich die Veranstalter bis zum letzten Tag vor der Ehrenrunde in Madrid aufgehoben haben. Mit bis zu 23% Steigung, auf 13 Kilometern, nachdem 20 Etappen gefahren wurden, erhoffen sich die Veranstalter ein spannendes Rennen bis zum Schluss.

Auf die Frage, wie Íñigo Cuesta die desjährige Vuelta aus der Sicht eines ehemaligen Profis einschätzt, antwortet er: „Es ist ein spektakulärer Kurs, der ein interessantes Rennen liefern wird und das Ergebnis bis zu den letzten Tagen offen lassen wird“. Dabei verrät er auch, dass der Kurs reinen Kletterern am ehesten liegt. Neben den guten Kletterern mit Stärken im Zeitfahren, denn zusätzlich zum Mannschaftszeitfahren auf der ersten Etappe, steht auch auf der 11. Etappe ein Einzelzeitfahren mit einem Berg der 3. Kategorie auf dem Programm. „Die Fahrer müssen sich jeden Tag 100% auf das Rennen konzentrieren, da jede einzelne Etappe seine Schwierigkeiten beinhaltet. Es wird für die Favoriten im Gesamtklassement keinen Moment der Ruhe geben.“ Mit seiner langjährigen Erfahrung steht Íñigo Cuesta den jungen NetApp-Endura Fahrern mit Rat und Tat zur Seite und bereitet sie so gut es geht auf die großen Herausforderungen vor.

Bei der Streckenbesichtigung im Norden konnte sich Team NetApp-Endura's Sport Direktor Alex Sans Vega einen genauen Eindruck machen, wie der Rennverlauf sich in den letzten Tagen gestalten wird. Für ihn ist klar, dass dies eine sehr schwere Rundfahrt wird: „Ich glaube die Etappe in Andorra und tags darauf in den Pyrenäen wird die Entscheidung im Gesamtklassement bringen. Aber wenn die Abstände im oberen Klassement etwas größer sind, werden wir in Asturien ein sehr spannendes Rennen sehen.“ Das Team passt sein Aufgebot natürlich dem Profil der Rundfahrt an, laut Sans Vega können Leopold König, David de la Cruz, Jose Mendes und an einem guten Tag Iker Camaño und Bartosz Huzarski ihre Stärken am Berg auf manchen Etappen voll ausspielen. Laut Íñigo Cuesta bietet die Strecke ein offenes Rennen, so dass auch Fahrer neben den großen Favoriten etwas ausrichten können: komplizierte Abfahrten, der Wind und die zu erwartende Hitze liegt einigen Fahrern mehr als anderen, sodass jede Etappe eine Chance darstellt.

Leopold König kann selbst nicht genau sagen, welche Etappe die Entscheidende der diesjährigen Vuelta sein wird: „Die Etappen in den Pyrenäen, die Etappe in Andorra, die letzte Etappe hoch zum L’Angliru und selbst das Einzelzeitfahren in Aragonien sind besondere Herausforderungen für mich“. Leo König hatte sich bereits direkt nach der Dauphiné im Juni auf sein Saisonhighlight vorbereitet, bestritt die Czech Cycling Tour, die er auch gewann und trainierte danach weiter in Italien in den Dolomiten. Nach ein paar Tagen Ruhe flog er mit einigen Mannschaftskollegen direkt nach Spanien, um sich die Strecke anzusehen und weiter zu trainieren. Im letzten Jahr konnte er aufgrund von Rückenproblemen nicht am Giro d'Italia teilnehmen, die Vuelta wird somit seine erste große Rundfahrt. Als höchstes Ziel setzt er sich einen Etappensieg, dennoch nimmt er das Rennen, wie es kommt und ist vor allem darauf bedacht, Erfahrung zu sammeln.

Bis auf Iker Camaño sind die drei Bergfahrer im NetApp-Endura Team noch Neulinge bei einer dreiwöchigen Rundfahrt. Aber vielleicht ist es auch gut nicht zu wissen, was auf einen zu kommt. Daher steht Erfahrung sammeln für Alex Sans Vega an oberster Stelle. Dennoch gibt er klare Ziele vor: „Diese Fahrer sind wichtig für die Zukunft, sie sollen das Team in großen Rennen anführen. Wir müssen hart und mit großem Engagement auf einen Etappensieg hinarbeiten.“

Für die Zuschauer wird die Vuelta a España sicher ein spannendes, aus Sicht der Fahrer jedoch ein besonders hartes Rennen. NetApp-Endura wird als Wildcard Team versuchen, sich besonders hervorzutun und im vorderen Feld das Rennen mitzubestimmen. Íñigo Cuesta verspricht den Zuschauern: „Eine gute Show, viele Emotionen und strauchelnde Favoriten“.